Opportunistische Makroalgen

Zu den Großalgen (Makroalgen) zählen Grün-, Braun- und Rotalgen. Das Vorkommen von Grünalgen im Wattenmeer der Nordsee war in der Vergangenheit dabei quantitativ unbedeutend. In den letzten Jahrzehnten sind aber Massenentwicklungen v. a. von gut angepassten, d. h. opportunistischen Grünalgen zu beobachten. Großflächige Matten bedecken die Wattflächen. Durch den Mangel an Sauerstoff bzw. durch Sulfidvergiftung kann es zum Absterben der Bodenfauna kommen.

Gründe für diese Massenentwicklung sind v. a. erhöhte Nährstoffeinträge. (Massen)vorkommen von opportunistischen Großalgen indizieren daher:

  • Eutrophierung
  • Trübung
  • Einschleppung fremder Arten

Auch auf Helgoland wird das Vorkommen von eutrophierungszeigenden, zeitweise auftretenden Makroalgen als Maß einer Belastung durch Nährstoffe zur Bewertung herangezogen.

Zur Bewertung steht folgendes Verfahren zur Verfügung: :

  • Opportunistic Macroalgae-cover/acreage on soft sediment intertidal in coastal waters - Flächenausdehnung opportunistischer eulitoraler Makroalgen in Küstengewässern (OMAI) (Kolbe 2007)

Das Verfahren ist zwar interkalibriert, in der Oberflächengewässerverordnung (2016) es aber nicht aufgeführt. Daher steht die Beschreibung dieses Verfahrens in www.gewaesser-bewertung.de noch aus. Bis dahin können weitergehende Informationen dem RaKon-Arbeitspapier III: Untersuchungsverfahren für biologische Qualitätskomponenten entnommen werden bzw. den Quellen unter „Weiterführende Literatur“.


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